Von Alexander Adam
Die Deutschen Hallen Jugend Meisterschaften sind der große Leistungsvergleich für die Nachwuchscracks aus den Tennislandesverbänden kurz vor dem Jahrgangswechsel. Austragungsort ist seit vielen Jahren das Leistungszentrum des Tennisverbandes Niederrhein in Essen, wo auf 16 Plätzen um die Meistertitel in den Altersklassen U14, U16 und U18 gespielt wird. Aus den Reihen des WTB waren insgesamt 19 Starter mit von der Partie, von denen drei mit dem Erreichen des Halbfinales für die beste Platzierung sorgten.
Alexandra Vecic (TC Schwenningen) war bei den U14 als jahrgangsjüngere Spielerin an vier gesetzt und gewann die ersten drei Runden bis zum Halbfinale souverän. Die 13-Jährige gab in drei Matches gerade einmal sieben Spiele ab. In der Runde der letzten vier bekam sie es mit der ungesetzten Julia Middendorf (TC Dinklage) zu tun. Doch die Zwölfjährige spielte ein starkes Turnier. Nachdem sie in der zweiten Runde die an zwei gesetzte Santa Strombach (LTTC RW Berlin) aus dem Turnier geworfen hatte, erreichte die junge Niedersächsin das Halbfinale und bezwang dort Vecic mit 6:4, 6:2. Für den Titel reichte es allerdings nicht. Diesen schnappte sich die ebenfalls ungesetzte Isabella Pfennig (Münchner SC), die im Halbfinale die große Favoritin Luisa Meyer auf der Heide (TC BW Halle) hinter sich lassen konnte.
Ebenfalls nur zu Platz drei in der Endabrechnung reichte es für Nic Wiedenhorn (TA SV Böblingen). Der letztjährige Deutsche Meister der U13, der in Runde zwei und drei in zwei Dreisatz-Matches bereits hart gefordert wurde, unterlag im Halbfinale dem stark aufspielenden Justin Schlageter (TC Dogern) mit 3:6, 4:6 und verpasste so einen erneuten Titel. Diesen schnappte sich Schlageter, der im Endspiel Milan Welte (TV Hülzweiler) mit 5:7, 6:1, 6:3 bezwang.
Ebenfalls am späteren Sieger scheiterte Carmen Schultheiß (TC BW Vaihingen-Rohr). Die 16-Jährige Biberacherin hatte in der Vorschlussrunde gegen Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) das Nachsehen. Bis dato war sie ohne Satzverlust durch das Turnier gekommen. Schmidt war jedoch die stärkste Spielerin im U16-Wettbewerb und krönte ihren Auftritt mit dem 4:6, 6:4, 6:1-Finalerfolg über Linda Puppendahl (THC im VfL Bochum). „Schade, alle drei sind im Halbfinale unter ihren Möglichkeiten geblieben. Insgeheim hatten wir auf zwei Finalteilnahmen gehofft“, sagte WTB-Cheftrainer Michael Wennagel. Der ebenfalls die ganze Woche in Essen weilende Verbandsjugendwart Siegfried Guttenson ergänzte: „Wir gehören zur breiten Spitze, ganz nach vorne haben wir derzeit noch etwas Abstand. Halbfinale ist zwar auch nicht das schlechteste, aber unser eigener Anspruch ist natürlich etwas höher.“ Daran wird im WTB-Kreis weiterhin gearbeitet. Seit Oktober wird mit einem kleineren Kader, dafür aber intensiver trainiert. „Das wirkt sich jedoch erst mittelfristig und nicht unmittelbar aus. In Ansätzen konnte man bei dem einen oder anderen jedoch schon positive Entwicklungstendenzen erkennen. Diesen Weg müssen wir nun konsequent weiter gehen, um zukünftig auch mal für Überraschungen sorgen zu können“, so Wennagel.
Parallel zu den Deutschen Meisterschaften fand in Essen noch das Masters der Altersklasse U12 statt. Hier war der WTB mit drei Spielern vertreten. Als bester schloss Jakob Feyen (TC Friedrichshafen) das Turnier als Drittplatzierter ab.